Eigenblutspende
Bei einigen Operationen, wie dem Einbau künstlicher Gelenke, können Blutverluste auftreten, die eine Bluttransfusion erforderlich machen. Fremdblutübertragungen führen in sehr seltenen Fällen zu Infektionen. Statistisch gesehen müssen 20 Millionen Blutkonserven transfundiert werden um eine AIDS- Infektion auszulösen. Mit Hilfe einer Eigenblutspende lässt sich auch dieses Minimalrisiko noch vermeiden.
Abhängig von der Art des Eingriffes entnehmen wir in den Wochen vor der Operation bis zu 3-mal 500 ml Blut. Das entnommene Blut wird in rote Blutkörperchen (Erythrozytenkonzentrat) und den flüssigen Anteil (Plasma) aufgetrennt. Da die weißen Blutkörperchen bei Rückübertragung unerwünschte Wirkungen haben können, werden sie verworfen. Die Erythrozytenkonzentrale lagern bei +4°C bis zu 7 Wochen im Kühlschrank. Das Plasma wird zum Erhalt seiner Gerinnungsfaktoren schockgefroren und anschließend bei –30°C im Tiefkühlschrank aufbewahrt.
Erfahrungsgemäß ersetzt der Körper das entnommene Blut durch vermehrte Neubildung relativ rasch. Die Einnahme eines Eisenpräparats kann die Blutneubildung beschleunigen.
Ihr Operateur meldet Sie schriftlich bei uns zur Eigenblutentnahme an. Zur Terminvereinbarung und Vorabklärung der Spendefähigkeit melden wir uns telefonisch bei Ihnen.
Blutdepot
Der Chefarzt der Anästhesieabteilung ist ärztlicher Leiter des Blutdepots mit immunhämatologischem Labor (Blutgruppenbestimmungen, Verträglichkeitsuntersuchungen vor Blutübertragungen). Als transfusionsverantwortlicher Arzt ist er auch für die Organisation des Bluttransfusionswesens im Krankenhaus Friedberg zuständig.